Badeunfälle: DGOU-Aktion klärt auf über die Gefahren von Kopfsprüngen in unbekannte Gewässer

16. Aug, 2024

„Beim Baden keine Kopfsprünge in flaches Wasser: Erst prüfen, dann springen!“, so lautet die Aktion der Dt. Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) für die diesjährige Badesaison. Die DGOU macht damit auf die Gefahren von Kopfsprüngen in unbekannte Gewässer aufmerksam – und OPED schließt sich dieser wichtigen Aktion gerne an.

Denn in der sommerlichen Badesaison kommt es durch Leichtsinn, Übermut und Alkoholkonsum immer wieder zu schweren Badeunfällen, die im schlimmsten Fall zu Querschnittlähmungen führen können. Dabei sind laut einer Studie [1] 99% der Unfallopfer männlichen Geschlechts und meist sind eine zu geringe Wassertiefe oder Hindernisse am Gewässergrund die Ursache.

Die DGOU gibt daher klare Empfehlungen zur Unfallvermeidung:

  • Kein Sprung in ein ungeprüftes Gewässer!
  • Kein Sprung in trübes Wasser!
  • Kein Sprung in Wassertiefen unter 1,5 m!
  • Kein Sprung in Gewässer mit Hindernissen am Gewässergrund!
  • Jeder in einer Gruppe trägt Verantwortung für die anderen!
  • Kein Alkohol und keine Drogen vor dem Sprung!

Unfälle passieren in Flüssen, Seen, Kanälen, Schwimmbädern und privaten Swimmingpools. Übermut und mangelndes Risikobewusstsein führen zu gefährlichen Aktionen, Alkohol und Drogen können die Hemmschwelle zusätzlich senken. Wer aber die Tiefe eines Gewässers nicht kennt, sollte keinen Kopfsprung wagen, denn dabei kann es zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen, die nicht selten irreparable Rückenmarkschäden und lebenslange Lähmungen zur Folge haben. Im schlimmsten Fall erleiden Unfallopfer eine Tetraplegie, bei der Arme und Beine nicht mehr oder nur noch teilweise bewegt werden können. Dies verändert das Leben der Betroffenen von einem Moment auf den anderen dramatisch - physisch, psychisch und sozial.

Auf der Website der DGOU finden Sie weitere Informationen. Auch ein YouTube-Video klärt über die Gefahren auf und bietet Präventionstipps.

[1] Ull, C., Yilmaz, E., Jansen, O., Lotzien, S., Schildhauer, T. A., Aach, M., & Königshausen, M. (2021). Spinal Cord Injury With Tetraplegia in Young Persons After Diving Into Shallow Water: What Has Changed in the Past 10 to 15 Years? Global spine journal11(8), 1238–1247.

Verwendung der Inhalte und Grafik mit Genehmigung der DGOU.