„Arbeitgeber der Zukunft“: OPED GmbH bekommt Arbeitgeber-Award für Vordenker.

23. Mär, 2022

„Die OPED GmbH gehört zu Deutschlands besten Mittelständlern“ bestätigt Marc Wittbrock. Der Geschäftsführer vom Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) leitet Deutschlands größte Trend-Studie unter Unternehmern.

Schirmherrin der Studie ist Brigitte Zypries, Bundeswirtschaftsministerin a.D. und Herausgeberin des DUP UNTERNEHMER Magazin. 

Analysiert werden alle Teilnehmer per Digitalcheck und Interview. Befragt werden aktuell CEOs von über 1000 kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Die besten Firmen bekommen eine Auszeichnung.

„Die Herausforderungen als Arbeitgeber Talente zu finden sind riesig. Wir freuen uns daher sehr über diese tolle Bestätigung unserer Strategie und unserer Arbeit“, freut sich OPED CEO Stefan Geiselbrechtinger.

„Bei Zukunftsthemen und Megatrends werden Deutschlands Hidden Champions häufig unterschätzt“, erläutert Wittbrock. Mit Vorurteilen räumt die DIND-Analyse auf. „Viele Mittelständler legen ein erstaunliches Tempo vor, wenn es um Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung geht“, so Wittbrock. Engpass sind Talente. Diese werden von der Wirtschaft immer mehr umworben, daher soll die Auszeichnung Bewerbern Orientierung bieten.

Fragenkatalog „Top CEOs 2022 – Vordenker in der Wirtschaft“

INTERVIEW mit Stefan Geiselbrechtinger, CEO der OPED Unternehmensgruppe, Medizintechnik-Hersteller und Leistungserbringer aus Valley/Oberlaindern in Bayern.

1. Business-Game-Changer: Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für Ihre Branche und Ihr Unternehmen?

Aus meiner Sicht sind in der Gesundheitsbranche die gesetzlichen Regularien die größte Herausforderung. Immer mehr Gesetze und Vorschriften sowie lange Zulassungszeiten von neuen Hilfsmitteln in Deutschland fordern von Unternehmen einen langen Atem.

Damit werden die Einstiegshürden in die Branche für junge Startups und deren erfrischenden Ideen fast unmöglich.

Hier hilft uns unsere internationale Aufstellung als Unternehmensgruppe, sowie die Erweiterung unserer Geschäftsfelder z. B. im Sanitätshausbereich. Hier haben sie die Nähe zum Patienten und können deren Probleme direkt lösen

Rechnen Sie etwa mit Angreifern aus anderen Branchen? Was tun Sie dagegen und wo sehen Sie Chancen?

Angreifer kommen in der Regel nur dann, wenn es etwas zu „erbeuten“ gibt. Unser deutsches Gesundheitswesen hat viel der Innovationskraft vergangener Jahrzehnte verloren. Der Verwaltungsaufwand explodiert, Effizienzen sind längst alle ausgeschöpft, der Digitalisierungsgrad ist weit hinter anderen Ländern, neue Geschäftsfelder kommen nicht in die Erstattung, Klinikketten integrieren nachgelagerte Leistungsbereiche.

Auf welche „Beute“ sollen Angreifer abzielen? Sie zielen eher nicht auf Geschäftsmodelle, aber sie werben Leistungsträger ab. Daher ist es meiner Meinung wichtig, Leistungsträger in der eigenen Firma zu halten, ihre Leistungsfähigkeit in der Patientenversorgung einzusetzen und ihnen die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln.

2. Zukunftsfähigkeit: Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Sicherlich eine breite Aufstellung über mehrere Länder und dass wir nicht nur als Orthesen-Hersteller, sondern auch als Leistungserbringer tätigt sind, der Patienten bis zur vollständigen Genesung begleitet. Zum einen durch die Versorgung von hochwertigen, innovativen Produkten, zum anderen durch ganzheitliche Therapiekonzepte.

Als zukunftsfähig sehen wir auch unsere Produktion und die Wiederaufbereitung unserer Orthesen in Deutschland. Wir werden dadurch ein Stück weit unabhängig von internationalen Zulieferern. In schwierigen Zeiten können wir gerade durch die Wiederaufbereitung Lieferengpässe überbrücken.

Zudem sparen wir durch unsere Wiederaufbereitung CO2 ein und schonen damit die Umwelt. Im Jahr 2021 waren das immerhin 174 t.

3. Management by Zufall oder System: Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft? Nennen Sie anhand eins konkreten Beispiels, wie Sie die Innovationskultur fördern.

Innovationen spielen bei uns eine große Rolle. Wir haben eine eigene Entwicklungsabteilung und halten 21 Patente.

Das erste innovative Produkt mit dem OPED seit 30 Jahren erfolgreich ist, ist der VACOped, eine Orthese zur Versorgung von Sprunggelenksverletzungen, die den in die Jahre gekommenen Gips ersetzen soll. Der Vorteil für Ärzte und Pflegepersonal ist die einfache Handhabung. Patienten können den VACOped immer wieder ab- und anlegen und an den individuelle Schwellungszustand anpassen, was einen hohen Komfort im Gegensatz zum Gips bedeutet. Zudem besitzt der VACOped, im Gegensatz um starren Gips, ein Gelenk, dass eine Laufbewegung ermöglicht. Also eine Mobilisierung, bei der das Fußgelenk abgewinkelt werden kann. Studien beweisen, dass durch die Mobilisierung auch eine schnellere Genesung der Patienten erfolgt.

Durch Patientenfeedbacks wissen wir, wo wir unsere Produkte noch verbessern können und arbeiten daran kontinuierlich. Diese Feedbacks betreffen sowohl den Tragekomfort als auch die Handhabung.

Zusätzlich arbeiten wir mit Ärzten und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zusammen, um auf die medizinischen Anforderungen optimal einzugehen. Studien belegen die Wirksamkeit unserer Produkte.

Innovation spielt aber nicht nur in der Produktentwicklung eine Rolle, sondern wir entwickeln vermehrt digitale Lösungen, die die Patienten bei Ihrer Rehabilitation unterstützen sollen. Die nächste Innovationswelle kommt sicher nicht auf der Produktebene, aber im Wissen wie Patienten schneller wieder fit werden.

4. Digitale Transformation: Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung? Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz und was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?

Digitale Transformation spielt auch in der Gesundheitsbranche eine immer stärkere Rolle. E-Rezept und digitale Gesundheitsanwendungen gibt es bereits auf dem Markt.
Wir stärken unser Unternehmen vermehrt mit digitalen Lösungen, z. B. bieten wir mit „Orthelligent“ einen Sensor an um die Rehabilitation von Patienten nach Knieverletzungen und bei anderen Erkrankungen, die zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit der Beine führen zu unterstützen. Eine dazugehörige App leitet verschiedenen Bewegungsübungen und -tests an. Der dazugehörige Sensor erfasst Bewegungsparameter, die App analysiert diese, wertet sie aus und gibt dem Patienten, dem behandelnden Arzt oder Physiotherapeut direktes Feedback zum individuellen Heilungs- und Rehabilitationsverlauf.

Zukünftig möchten wir digitale Gesundheitsanwendungen anbieten, um Patienten bis zur vollständigen Genesung optimal zu begleiten. Hierzu haben wir eine eigene Abteilung ins Leben gerufen, die sich nur mit solchen Themen beschäftigt.

5. Best Practice: In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern? Nennen Sie uns eine konkrete Recruiting-Maßnahme, die Ihnen den größten Erfolg bringt?

Durch das stetige Wachstum und neue Innivationen haben wir über alle Bereiche einen großen Bedarf an Mitarbeitern. Bereits im ersten Quartal 2022 haben wir 21 freie Stellen ausgeschrieben.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, im Kontakt mit dem Bewerber zu sein. Viele neue OPEDianer kommen über Empfehlungen von Kollegen zu uns. Und das passiert ganz aus eigener Motivation, nicht durch finanzielle Anreize. Zudem haben sich über 300 Bewerber über unseren Job Alert mit uns vernetzt.

6. Recruiting: Nennen Sie uns drei Gründe, warum im "War for Talents" die Besten zu Ihnen kommen?

Bewerber schauen mittlerweile sehr genau hin, ob sie sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können. Die Medizintechnikbranche hat hier die letzten Jahre an Bedeutung gewonnen und das gepaart mit unserer Innovationsfähigkeit ist ein entscheidendes Argument für Talente zu uns zu kommen. Unsere neuen Vakanzen rund um den Bereich digitale Gesundheitsanwendungen konnten wir in kürzester Zeit bestens besetzen.

Wir sind hoch flexibel und bieten mit unserem Work-Life-Benefit Programm „Mix It“ einen sehr hohen Gestaltungsspielraum, erwarten jedoch auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Sowohl für neue als auch für langjährig bestehen Arbeitsverhältnisse.

OPED bietet ein Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm an, bei dem die Angestellten Anteile am Unternehmen erwerben können. Dadurch ist die Belegschaft zu rund 30 % Miteigentümer des Unternehmens und direkt an dessen Erfolg beteiligt.

7. Teamwork: Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit treffen Sie?

Wir bieten einen hohen Gestaltungsspielraum, jeder kann sich einbringen.

Auch hier kommt wieder unser variables Work-Life-Balance-Programm zum Tragen. Z. B. können ohne Zustimmung der Führungskraft zusätzlich zu unseren 30 Urlaubstagen bis zu 26 Urlaubstage „on Top“ in Anspruch genommen werden, Sabbaticals sind unbürokratisch möglich oder auch das Sportprogramm ist durch unser betriebliches Gesundheitsmanagement inklusive. Firmenbike und Firmenwagen sind ebenso für alle Mitarbeiter zugänglich.

Flexibles zeitliches und örtliches Arbeiten haben wir schon weit vor Corona in die Verantwortung der Mitarbeiter gegeben. Sie wissen schließlich am besten, wann sie wie und wo die beste Leistung erbringen. Nicht in jedem Bereich ist diese Flexibilität möglich (z. B. in der Produktion), jedoch gibt es auch hier attraktive Arbeitsmodelle, sodass man alle Bereiche mit einbeziehen sollte. Urlaub oder auch die Verteilung der Arbeitszeit können die Produktionskollegen genauso selbstverantwortlich untereinander abstimmen. Lediglich der Bedarf wird hier zentral nach Auftragslage ermittelt.

Weiterbildungen sind ebenfalls kein Fremdwort für uns, sondern ein ganz wichtiger Baustein, immer am Puls der Zeit zu agieren. Unsere Personalentwicklung begleitet dabei in allen Belangen des persönlichen, methodischen oder fachlichen Lernens.

Als sicherer Arbeitgeber wächst und entwickelt sich OPED stetig weiter. Das bietet auch den Mitarbeitern neue Herausforderungen und Chancen innerhalb des Konzerns.

So entsteht der perfekte Mix aus Leben, Arbeiten und der Möglichkeit, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.